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Eisenbahnen.PRAKT. VORBEMERKUNGEN. XXI Fahrpreise sind etwas niedriger als in Deutschland. In der I. Klasse
entsprechen sie bis 300 engl. Meilen den deutschen; bei größeren
Entfernungen tritt für den Überschuß eine Ermäßigung auf des
Betrags ein; Freigepäck: Maund (S. XVIII) = ca. 56 kg. Die
II. Klasse kostet die Hälfte der ersten, bei 30 Seers = 30 kg Frei-
gepäck
. Die III. Klasse, die nur für den Boy in Frage kommt,
kostet nur 1∕7 der ersten. Die Gepäckaufgabe erfolgt, ähnlich wie
bei uns, nur auf Grund der gelösten Fahrkarte, muß aber 1 St.
vor Abgang des Zuges erledigt sein. Es ist ratsam, sich von der
Etikettierung mit dem richtigen label zu überzeugen. Hand-
gepäck
ist reichlich zulässig, selbst mittelgroße Koffer werden häufig
mit in die Personenwagen genommen. Diese Liberalität setzt
selbstverständlich auch Geduld gegenüber den Raumansprüchen
der Mitreisenden voraus.

Die Entnahme der Fahrscheine empfiehlt sich an den Agenturen
von Thos. Cook & Son (S. XII). Man braucht sich dann nicht an
den oft schmutzigen Schaltern herumzudrängen und hat außerdem
den Vorteil, daß auf Entfernungen über 300 Miles, auch wenn man
die Fahrt unterbricht, die oben angedeutete Ermäßigung in An-
rechnung
kommt. Aufgegebenes Gepäck wird auf Wunsch an den
Zwischenstationen ausgeliefert. Cooksche Dolmetscher sind auf
allen wichtigeren Bahnhöfen in ganz Indien, Ceylon und Birma an-
zutreffen
. Vor Antritt einer längeren Fahrt ersuche man den Bahn-
hofsvorstand
(Station Master) tags zuvor um einen Schlafplatz, den
man sich, gegen Zahlung einer kleinen Gebühr, nur auf diese Weise
sichert und dann im Zuge durch einen Zettel bezeichnet findet.

Die Wagen sind sehr breit und haben zum Schutz gegen die
Sonne doppelte Dächer, die seitlich tief herunterreichen. Sie sind
mit elektrischer Ventilation und Beleuchtung versehen. Die Fenster
haben oft 3-4 verschiedene Verschlüsse (helles Glas, mattes Glas,
Drahtgitter und hölzerne Jalousien), die man beliebig wechseln
kann. Die Abteile I. Klasse haben an den Fensterseiten leder-
gepolsterte
Längsbänke, etwas zu breit für bequemen Sitz, darüber
ein bei Tage hochgeschnalltes Längspolster und in der Mitte einen
breiten Gang. Sie bieten Raum für 8 Personen, werden aber, ab-
gesehen
von Notfällen, nur mit 4 Personen besetzt. Neben jedem
Abteil befindet sich eine geräumige Toilette mit Waschgelegenheit
(vgl. S. XVI), in einigen Schnell- und Luxuszügen sogar mit Bade-
wanne
. Die II. Klasse unterscheidet sich nicht wesentlich von der
ersten; die Abteile sind größer und werden stärker belegt. Bei
Tage kann sie von anspruchslosen Europäern benutzt werden,
obschon man in ihr auch mit Mischlingen (half-castes; S. 69)
und besseren, aber nicht immer ganz reinlichen Eingeborenen zu-
sammensitzt
. Benutzung bei Nacht ist für den Europäer aus-
geschlossen
. Eigentliche Schlafwagen gibt es nicht. Bei recht-
zeitiger
Anmeldung hat der Reisende I. Klasse Anspruch auf